Historisches

Gartenstraße

Benannt 1904; Geschäfts- und Wohnstraße.

Ihren Namen erhielt sie nach den Gärten der Breuhausbewohner, zuvor „Haasenbau“.
Hier errichtete der Fabrikant Wilhelm Haas, dessen Produktionsstätten in Elberfeld und in Leichlingen im Dorf (Mittelstraße) lagen, 1829 ein herrschaftliches Wohnhaus, das ab 1898 unter dem Namen „Tannenhof“ einen über Leichlingen hinaus bekannten Gastronomie- und Hotelbetrieb beherbergte.
1900 gründete Julius Wolter neben dem Tannenhof eine Krautpresse (Krückjespasche). Bis in die sechziger Jahre blieb die Gartenstraße eine lindenumsäumte, verträumte Wohnstraße mit einigen kleinen Geschäften. Nachdem das Kino mit dem Namen „Leichlinger Lichtspiele“ aufgab, die Krückjespasche die Produktion einstellte, das Hotel der Zeit entsprechend nicht mehr der Gestaltungsideologie entsprach, wurde die Ostseite der Straße mit zwei ortsgeschichtlich und architektonisch bedeutenden Bauwerken niedergelegt und durch die, im Sprachgebraucht der Zeit bleibend, „städtebauliche Dominante“ mit einer Vielzahl von Geschäften des täglichen und gehobenen Bedarfs ersetzt.

Der Tannenhof

An der Stelle, an der sich heutzutage unsere Praxis befindet, stand früher der sogenannte  „Tannenhof“. Alteingesessene Leichlinger kennen noch dieses Hotel-Restaurant, in dem früher auch Seidenraupen gezüchtet wurden. Näheres zur Historie:

Das erste Haus, das an der Gartenstraße gebaut wurde – der Tannenhof – galt einige Jahrzehnte lang als „erstes Haus am Platze“. Bauherr war Wilhelm Haas, der den ersten größeren Industriebetrieb in Leichlingen gründete - eine Baumwollspinnerei. Der Tannenhof, von den alten Leichlingern auch „Haasenbau“ genannt, trug bis in die 60er Jahre als renommiertes Hotel und Gartenrestaurant wesentlich mit dazu bei, den Ruf Leichlingens als gastfreundliche Blüten- und Gartenstadt zu mehren.

Wilhelm Haas, der einer alten Leichlinger Familie entstammte – sein Vater starb 1806 in der Ortschaft Bergerhof – , besaß Spinnereien und Webereien in Elberfeld, in Sonnborn und in Leichlingen, für das der Industriepionier im ersten Jahrzehnt des 19. Jahrhunderts zum Wohltäter wurde.

Anno 1805 schrieb der „Westfälische Anzeiger“: „Sehr wohltätig für Leichlingen hat sich bisher die Baumwollspinnerei bewiesen, die Wilhelm Haas hier angelegt hat. Sie war in der damaligen teuren Zeit, in der zahlreiche Familien in Armut und Dürftigkeit verfielen, eine wahre Nahrungsquelle. Die Zahl der Arbeiter ist jetzt schon bis 90 angestiegen.“

Wie sehr Wilhelm Haas das Wohl seiner Mitarbeiter am Herzen lag, wird schon durch die Tatsache unterstrichen, dass er 1831 die erste Leichlinger Fabrikkrankenkasse gründete.

In dem kleinen Nebengebäude des Tannenhofs, in dem später eine Bierklause eingerichtet wurde, ist früher vorübergehend auch gewebt worden. Nach 1860 wurden in dem idyllischen Gemach sogar Seidenraupen gezüchtet. Die für die Raupenzucht erforderlichen Maulbeer-bäume gediehen am Rand des Hohlwegs, der vom ehemaligen Kloster zum Neuland führte.

1898 erwarb Johann Limbach aus der Pächterfamilie des Büscherhofs den Tannenhof und richtete ihn als Hotel-Restaurant ein. Johann Limbach starb 1904. Seine beiden Töchter führten das Hotel weiter bis zum Jahr 1922. Dann ging es in andere Hände über. Der Name des alteingesessenen Hotels, das in den 30er und 40er Jahren unter anderem auch durch seine Weekend-Tanztees bekannt wurde – in den ersten Jahren nach dem letzten Krieg tagte im Tannenhof-Saal auch der Stadtrat- , lebt im Hotel „Tannenhof“ weiter, das der letzte Pächter des historischen Hauses, Otto Wirtz, im Haus Kirchstraße/Ecke Märzgäßchen bewirtschaftet.

Aktuelle Neuigkeiten

Aktuelle Ausstellung der Leichlinger Künstlerin Rosemarie Müller: Bilder in Acryl

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Dr. med. Simone Bodenhausen
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